Inntal,  Juni - August 1982, Ausgrabungsprotokoll 1

Inntal, Juni – August 1982, Ausgrabungsprotokoll 1

Am 1. September 1981 wurde dem “Arteologischen Institut der Freien Universität Izmir” die wissenschaftlich, arteologische Grabungslizenz für das mittlere Unterinntal, Nordtirol, Österreich, unter der Leitung von Dr. Arkadasch Dag erteilt. Die Forschungsgruppe “Inntal” (4 weibliche Studierende der Arteologie, ein Dolmetscher, eine Anthropologin [Dr. Marga Sudanavesi aus Simbabwe] , 2 männliche Studierende der Archäologie) begann daraufhin sofort mit ihren umfangreichen Vorbereitungsarbeiten. Nach eingehender Sichtung und Wertung aller bisher zum Gesamtgrabungsgebiet vorhandenen Materialien, sowie den – dankenswerter Weise vom österreichischen Luftverkehrsamt freigegebenen – Luftaufnahmen entschloss sich  die Forschungsgruppe den primären Grabungsraum auf den Bereich der Stadt Schwaz und der Dorfgemeinde Fiecht/Vomp einzugrenzen. Besonders die mythologische Analyse von überwiegend bis ins ausgehende 20. Jahrhundert noch nicht verschriftlichten “Sagen” und “Geschichten” haben dabei die vorrangigsten Hinweise zu diesem Entschluss gebildet.

Im Mai 1982 bezog das Forschungsteam “Inntal” seine Unterkünfte, Labors, Lagerräume und Büros in einer ehemaligen Weberei und Näherei im Nahbereich der Grabungsstätte.

Mit 2. Juni 1982 begannen die ersten Sondierungen des Geländes mit Hilfe von punktuellen Grabensetzungen und mehrstufigen, schichtspezifischen, sekundären Oberflächengrabungen. Die Fundstückrelevanz  dieser ersten arteologischen Peilungen tendierte gegen Null. Fragmentarische, nicht sofort datier- und/oder zuordenbare Fundstücke stellten sich bereits bei einer ersten Analyse als unaussagekräftig und irrelevant heraus.

Wenn auch die einheimische Bevölkerung vorerst mit Skepsis der arteologischen Arbeit und dem wissenschaftlichen Personal gegenüberstand, so ist es dankenswerter Weise der Abteilung für Wissenschaft und Forschung des Landes Tirol dennoch gelungen  sehr rasch die Forschungsgruppe mit heimischem Grabungspersonal und zwei Dolmetschern personell zu unterstützen. Dafür Dank an dieser Stelle!